Cornwall ist ja allgemein bekannt für seine lokalen Spezialitäten. In den vergangenen Jahren erfreut sich die Grafschaft aber auch steigender Beliebtheit aufgrund seiner guten Weine. Der Sekt der Camel Valley Kellerei wird z.B. nicht selten in einem Atemzug mit Champagner genannt und es wird sogar gemunkelt, daß die Variante Camel Valley besser sein mag als das Original aus Frankreich. Genau wie in Deutschland kann das Klima in England etwas wankelmütig sein und Wochen des Sonnenscheins sind nicht unbedingt garantiert, wenn nicht sogar unwahrscheinlich. Das tut aber der Qualität des vorort gekellerten Weines keinen Abbruch. Nicht ein, sondern gleich vier Weinkellereien gibt es inzwischen in Cornwall und gestern haben wir uns mal die etwas kleinere Knightor Weinkellerei in der Nähe von St. Austell angesehen (lässt sich auch gut mit einem Besuch des Eden Projects verbinden). Dort angekommen, erfuhren wir von der netten Mitarbeiterin, Georgina, daß die anderen Leute, die die Tour gebucht hatten, leider abgesagt hatten. Das war natürlich besser für uns, denn das hieß, daß wir eine Einzeltour geniesssen durften und ihr stundenlang (oder ca. 30 Minuten) Löcher in den Bauch fragen konnten. Wir haben uns dann einige der Trauben angesehen und mehr zur Geschichte, der noch sehr jungen Weinkellerei erfahren. Kurz zusammengefasst: 2011 hat sich der Besitzer überlegt, daß er einen alten Bauernhof kauft, alles umbaut und loslegt. Inzwischen produziert Knightor einige 1000 Flaschen pro Jahr, die an ausgewählte Hotels und Delikatessläden in Cornwall oder teilweise auch nach London verkauft werden. Die eigentlichen Weinfelder befinden sich im nahegelegenen Portscatho und Seaton, die wettertechnisch eine bessere Lage für den Anbau von Wein bieten. Verarbeitet wird dann aber alles direkt vor Ort und wir durften uns auch die riesige Maschinerie ansehen, die die Trauben in den leckeren Wein verwandelt, den wir wenig später dann probiert haben: Zwei Weissweine, einen Rose und einen Perlwein, die alle sehr gut waren, aber mein Lieblingswein war der Trevannion oder doch der Carpe Diem? Danach gabs dann zum Mittagessen zwei üppig gefüllte Platten mit Schinken, Salami, Chorizo, verschiedener Käse, Oliven, Chutney, ein bißchen Salat und wunderbar, warmen Brot. Alles im tollen Ambieten des alten Farmhauses. Am Ende konnte ich dann nicht umhin, doch noch eine Flasche von dem guten Carpe Diem Rose mitzunehmen. Für knapp £11 kann man das ja auch mal machen.
Wir hatten die Weintour mit anschließendem Mittagessen für £19 pro Person gebucht. Darin enthalten war eine geführte Tour, Weinprobe von vier verschiedenen Weinen und Mittagessen. Es gibt aber auch Touren inklusive Abendessen oder man kann das ganze Restaurant für Hochzeiten oder andere Anlässe buchen.
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Februar 2020
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