Nach langem Warten und vielen Regentagen war gestern der erste wirklich schöne Tag in Cornwall, der schon sehr nach Frühling aussah. Natürlich muss man den Wintermantel und Wollmütze noch anlassen, aber in der Sonne lässt es sich schon sehr gut aushalten. Aus gegebenenem Anlaß habe ich mich dann mittags mal nach draußen begeben und einen Spaziergang entlang der Küste von Porth nach Watergate Bay gemacht. Porth liegt 5 Minuten außerhalb von Newquay und ist ein kleines 3-Straßen Dörfchen, das mehr wie ein Vorort von Newquay als wie ein eigenständiger Ort wirkt. In Porth gibt es den Porth Beach, der jetzt nicht riesig ist, aber dafür ist er ein bißchen geschützt, was auch viele Familien mit Kindern zu schätzen wissen. Von Mai bis September gibt es hier auch Lifeguards, weil das Meer überall an der Nordküste auch schon mal sehr rau sein kann und da fühlt man sich doch mit Lifeguards immer etwas sicherer. Direkt am Porth Beach gibt es auch einen netten Pub, das Mermaid Inn, wo man mit Meerblick einfach und nett Mittag essen kann. Von Porth Beach kann man dann weiter an der Cornwall Küste entlang laufen und nur 2 Minuten entfernt, befindet sich der Whispiderry Beach, zu dem man über eine steile Treppe mit 250 Stufen gelangt - ein hervorragendes Workout wie ich finde. Ich bin ja jetzt nicht soo alt und auch nicht komplett unfit, aber muß schon ein paar mal auf dem Weg nach oben anhalten um nach Luft zu ringen. Dafür wird man aber auch bei Ebbe mit einem riesigen Strand belohnt (Achtung, Achtung, bitte checkt immer die Gezeiten, wenn Ihr Euch auf zu Whipsiderry Beach macht, denn bei Flut…gibt es keinen Whipsiderry Strand und der Rettungshubschrauber muß mehrmals pro Jahr anrücken, weil Besucher sich zu spät bewusst werden, daß das Wasser auf dem Einmarsch ist. Whispsiderry Strand ist nie überfüllt und während des gesamten Jahres sehr beliebt bei einheimischen Surfern (ich bin immer wieder überrascht, wie Jemand an einem Januarmorgen um 7 motiviert in die Fluten springen kann, aber wenn ihr gerne surft, seht ihr das wahrscheinlich anders). Nachdem Ihr die Treppen wieder hochgeklettert seid, könnt Ihr dann weiter dem Küstenweg folgen und dabei einen wunderbaren Ausblick genießen. Der Spaziergang entlang der Küste von Porth bis Watergate Bay dauert ca. 20 Minuten und ist immer wieder so toll, daß ich schon gar nicht mehr zählen kann, wie oft ich dort schon war. Umso wärmer es wird, umso mehr andere Spaziergänger trifft man auf dem Weg, obwohl es nie wirklich voll ist. Und hier noch ein Geheimtipp: Einheimische erkennt man in Cornwall daran, daß sie Jeden, der ihnen entgegenkommt freundlich grüßen; Touristen daran, daß Sie schockiert gucken, wenn man Sie freundlich grüßt. Ausnahmen bestätigen die Regel. Die Wanderwege entlang der Cornwall Küste sind von März bis Mai am allerschönsten, weil alles blüht und die vielen, bunten Blumen mit dem tiefblauen Meer als Hintergrundkulisse sehen natürlich toll aus. Im März blühen als erstes immer die Ginsterbüsche in knallegelb und wenn sie in voller Blüte stehen, duftet alles nach Vanille und Kokosnuss…hach, schön ist das. In Watergate Bay angekommen, kann man dann am Strand spazieren gehen oder es gibt auch ein paar sehr nette Restaurants sowie einen Kiosk, wo man sich Kaffee zum Mitnehmen und Kleinigkeiten kaufen kann. Das Watergate Bay Hotel hat eine schöne Sonnenterrasse mit Blick aufs Meer, oder sonst gibt es noch das Beach Hut Restaurant, direkt am Strand, das komplett mit Holz ausgestattet ist und auch häufig interessante Veranstaltungen anbietet wie z.B. Karibisches BBQ am Strand mit Stahltrommeln und leckeren Cocktails. Oder wenn Ihr es lieber ein bisschen exquisiter mögt, dann besucht doch mal Jamie Oliver’s Fifteen Cornwall Restaurant, das mediterrane Köstlichkeiten serviert und sich gleich nebenan befindet. Sobald es ein bißchen wärmer wird, öffnet dann auch die in Watergate Bay gelegene Extreme Academy wieder Ihre Türen und lädt die ein, die gerne Surfen, Kiten, SUPen oder Bodyboarden (lernen) wollen und ganz neu, gibt es jetzt auch Hand Planing – Surfen mit einem 30cm Minisurfbrett. Das werde ich mir auf jeden Fall nochmal näher ansehen!
Für weitere Ideen, was man so an der Küste machen kann, seht Euch doch mal meine anderen Beiträge zu Strand und Küste in Cornwall an.
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Heute mal wieder ein Cornwall Ausflugstipp von mir. Im Frühling hatte ich Freunde mit einer 8jaehrigen Tochter zu Besuch und wir haben überlegt, was wir mal machen könnten, dass ihr auch Spaß machen würde. Da ist mir dann die Cornwall Seehundauffangstation in Gweek eingefallen, die man in ca. 20 Minuten mit dem Auto von Falmouth aus erreichen kann.Die Seal Sanctuary ist eine Hilfsorganisation, die sich um die ganzen armen Seehunde kümmert, die verletzt, gestrandet oder krank an den Stränden von Cornwall gefunden werden.
Vor Kurzem waren wir mal wieder in St Ives, einer meiner Lieblingsorte in Cornwall......und das Wetter hat sowas von mitgepielt. Schon gleich der Ausblick, als wir in den Ort reinfuhren: Strahlend blauer Himmel, der sich im ebenso blauen Meer wiederspiegelte, weißer Sandstrand und am Horizont die vielen, kleinen Fischerhäuschen für die St Ives so berühmt ist. Herrlich! Eigentlich waren wir nach St Ives gefahren um die Tate Gallery und das Barbara Hepworth Museum zu besuchen, ist ja schon fast peinlich, daß ich mir das in 6 Jahren Cornwall noch nie angesehen hatte, aber bei solchem Wetter mußten wir natürlich erstmal am Hafen entlangschlendern und auch die beiden Strände Porthminster und Porthmeor Beach besuchen. Zugegebenermaßen waren es ca. 6 Grad, also der Bikini kam diesmal nicht zu Einsatz, aber mit dicker Jacke und Mütze liess es sich schon gut in der Sonne aushalten. Irgendwann wurde es dann aber doch ein bißchen frisch und dann gings weiter zur Tate, die glücklicherweise genau gegenüber vom Porthmeor Strand liegt. Die Tate ist ein Ableger der großen Tate Modern in London und bietet das ganze Jahr über kleine aber feine Ausstellungen verschiedenster, renommierter Künstler. Diesen Monat gibt es eine fazinierende Fotografieausstellung, die einen durch die Geschichte der Fotografie über die Jahrzehnte führt. Was ich aber noch viel interessanter fand, war der Raum, der der Künstler (-geschichte) St. Ives gewidmet ist, mit vielen Informationen, alten Zeitungsartikeln und Fotos zu den großen Künstlern wie z.B. Barbara Hepworth, die dazu beigetragen haben, daß St Ives während und nach dem Krieg zu einer beliebten Künstlerkolonie wurde. Bevor wir uns dann auf den Weg zum bekannten Barbara Hepworth Museum und Sculpture Garden machten, mußten wir uns dann erstmal im Tate Café stärken. Das Cafe scheint ein sehr beliebter Treffpunkt zum Mittagessen zu sein, denn es gab nur noch ein einzigen, kleinen Tisch in der Ecke für uns. Erst dachte ich ja es läge an dem tollen Meerblick, den man vom Café aus hat, aber dann kam das Essen… Jacobsmuscheln mit knusprigem Pancetta an Erbsenschaum, ein kulinarisches Meisterwerk, das ich nicht in einem Museumscafe erwartet hatte und die Gerichte an den Nachbartischen sahen auch alles andere als durchschnittlich aus. Danach sind wir dann weiter zum Barbara Hepworth Museum. das wir erst gar nicht fanden, bis wir entdeckten, daß es sich in einem kleinen Haus befindet und nur das Schild an der Haustür auf das Museum hinweist. Auf zwei Stockwerken kann man dann dort mehr über das Leben der Künstlerin erfahren und ihre bekanntesten Skulpturen im hinter dem Haus gelegenen Garten bewundern. Ich würde mal sagen, das ungeschulte Auge braucht dafür ca. 15 – 20 Minuten, aber ein Kunstliebhaber wäre wahrscheinlich schockiert über diese Aussage. Danach sind wir dann noch ein bißchen durch die kleinen Kopfsteinpflasterstrassen gebummelt und haben die Lädchen und Boutiquen erkundet, wo man viele tolle Mitbringsel (auch für sich selbst) finden kann. Alles in allem ein sehr schöner Tag, so wie immer, wenn ich nach St Ives fahre und ich verspreche Euch ich werde im Sommer nochmal zurückkehren um mal die Restaurants und Bars in St Ives zu testen und vor allem habe ich mir vorgenommen dieses Jahr das St Ives Festival im September zu besuchen.
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